Donnerstag, 10. März 2016

Post zu Forellenschlachten



Sehr geehrte Frau Seyr

In den nächsten Tagen wird wohl Frau Dr. Gall mit Ihnen Kontakt aufnehmen und Ihnen Ihre Aufnahme in den OeSV mitteilen.
Ich hatte vom Vorstand aus die Aufgabe, Ihr eingereichtes Buch "Forellenschlachten" zu beurteilen und auf dieser Basis Ihren Antrag zu begutachten.
Ich möchte Ihnen mitteilen, dass ich begeistert bin von Ihrer Leistung!
(Und dies, obgleich man mir nachsagt, ich sei "sehr kritisch", ja sogar "sehr streng".)
Ich studierte – trotz der ja alles andere als leichten inhaltlichen Kost – das ganze Buch durch, weil ich
a.) wissen wollte, ob die Autorin das außerordentliche Niveau wirklich durchhält – was zutrifft! – und
b.) begreifen wollte, wie sie es macht, auf jeder Seite authentisch zu bleiben. In diesem Bezug fiel mir zum einen die kluge Handhabung der „Doppelten Distanz“ – der Berichterstattung u n d des Briefschreibens – auf, zum anderen der, auch bei dem Schwierigsten, nie verlorene Bezug auf den Menschen und damit das dadurch stets „Gemachte“.
Aus Sicht des OeSV sind überdies sicher Ihre Ausführungen zur Sprache besonders zu empfehlen. Vereinbart wurde, dass ich nun auch die Rezension des Buchs vorbereite, welche wohl in das nächste Literarische Österreich 2016/2 aufgenommen werden wird.
Auf Ihrer Website schreiben Sie (sinngemäß), dass Sie nichts lieber machen als zu schreiben. Das verstehe ich nach ihrem Buch nicht nur jetzt sehr gut, sondern ich meine ebenso, dass Sie alle guten Voraussetzungen für ein solches Vorhaben erreicht haben.
Dann und wann bin ich mit meiner oberösterreichischen (!) und zurzeit ihrerseits Ihr Buch lesenden Frau in Wien – ansonsten in St. Florian bei Linz und in der Ostschweiz –, vielleicht können wir uns einmal kennenlernen?
Für Ihre weitere Arbeit – namentlich Ihr „Russland-“Projekt – alles Gute!
Beste Grüße Ihr Martin Stankowski

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