Freitag, 16. Juni 2017

Elazar Benyoetz zum 80. Geburtstag

1
Erzählen heißt immer auf Biegen, oft auch auf Brechen.
Man kommt sich auf diesem Weg abhanden oder gefährlich nah*)


Eigentlich brauchen Dichter keine Denkmäler. Niemand schreibt, um in Stein gemetzt zu erstarren. Ein Wortmetz ist der Dichter von sich aus. In seinen Werken liegt der Widerhall bereit, wenn andere sie lesen. Trotzdem werden Straßen, Bibliotheken, Plätze und Häuser nach Dichtern benannt, die manchmal auch mit Statuen, Halbreliefs und Büsten ausgestattet sind. Das ist unumgänglich und erwidert den Nachruhm. Es werden Reden gehalten und Seminare veranstaltet, Festreden und Würdigungen geschrieben. Das ist nützlich und verstärkt den Nachhall. Bei Elazar Benyoetz ist es ein Vorhall.


Ich bin Elazar Benyoetz persönlich nie begegnet und seinen Büchern erst vor vier Jahren. Da kannte ich gerade zweieinhalb Bücher von ihm. Spät, sehr spät, wenn ich bedenke, dass ich schon seit rund 60 Jahren lesen kann und mich immer mit Büchern und Sprachen beschäftigt habe. Der Trost: Solange man lebt, ist es nie zu spät für das Glück neuer Begegnungen.

Einer der ersten Aphorismen von Elazar Benyoetz, die ich las, war der oben zitierte.*) Ich wählte ihn als Motto zu meinem Buch "Forellenschlachten", mein Buch zum Erinnern und Erzählen über die jugoslawischen Zerfallskriege der 90-er Jahre des vorigen Jahrhunderts. (Motto und Widmungen – Torwächter, Schutzengel. EB.) Wo haben sich da die Wege gekreuzt? Ein israelischer, deutsch schreibender Aphorismen- Dichter und eine österreichische Ex-Journalistin? Die Kreuzung liegt in einer Person, Riccarda Tourou, die lange Jahre als Lektorin für Benyoetz`s Bücher gearbeitet hat und dann durch Glück? Zufall? Gottesweisung? meine Lektorin wurde. Wem soll ich heute danken, wenn man an keine der drei Ursachen glaubt?
Ich danke einfach.
Das Vergebliche reicht am Weitesten

Mit dem Glück komme ich noch am besten zurecht. Nicht im Sinne von luck, sondern fortune, dem Geschenk, der Bereicherung. Wo das Masl dazwischen gehört, weiß ich nicht. Aber seither geht mir die Frage nicht mehr aus dem Kopf, wie mein Leben ausgesehen hätte, wäre ich früher auf Elazar Benyoetz gestoßen? Wäre ich ein anderer Mensch geworden? Wäre ich ein besserer, glücklicherer fröhlicherer, ernsthafterer, liebenderer und verzeihenderer Mensch geworden? Hätte er auf meine Entscheidungen Einfluss genommen? Kein Wissen, nur eine Vermutung.

Das Vergebliche reicht am Weitesten

Den Menschen verändern:
ihn glauben machen,
es könnte ihn noch geben

In Zweifel gezogen, dehnt sich der Glaube aus.
(V 46)
*1)
Es ist tröstlich, wenn eine maßgebliche Stimme diese Frage als Fakt niederschreibt:
Es ist eine humanisierende Kraft, die uns da vermittelt wird: Die Fähigkeit, zuzuhören. Der eigentliche Leser seiner Bücher liest und schreibt anders als zuvor, er blickt auch umsichtiger auf seine eigenen Illusionen, auf seinen Gott, auf seine Fähigkeit zur Wahrheit (...)“ ,
stellt der Braunschweiger Professor für Neuere deutsche Literatur, Jürgen Stenzel, fest.

In dieser Aufzählung ist beieinander, was das Lesen von Elazar Benyoetz bewirken kann. Und noch viel mehr, das Höchste, was einem Menschen zu Lebzeiten zuteil werden kann: Er scheint das Licht der Erlösung, nicht ihre Vollendung, sondern das Versprechen auf eine mögliche Erlösung. Nicht Lösungen, nichts Praktisches für den Alltag, sondern das Eingeständnis, dass es die Auflösung der Rätsel nicht gibt.
Sicher nicht aller meiner, denn dazu habe ich EB noch immer zu wenig gelesen und verstanden. Er eröffnet Aussichten, er erfrischt, tröstet und lässt hoffen.
Die Erfrischung ist der Sturm im Kopf, die seine Aphorismen auslösen, ein Sturmwind. Da nimmt jemand die deutsche Sprache unter die Lupe, zerdröselt sie in die allerfeinsten Einzelteile, spießt sie auf wie ein Schmetterlingssammler und nimmt sie beim Wort.
Bei mir kommen Kindheitsbilder auf: Wie die Mutter endlos den Strudelteig geknetet hat, gewalkt, ihn in die Luft geworfen hat und auf seine Belastbarkeit geprüft hat. Oder, wie lange können wir noch in einen Luftballon blasen, bis er platzt?
Wie weit kann man die Sprache noch treiben?
Dieses Prickeln knapp vor dem Überdehnen, das ist seine Methode und macht seinen Humor aus.

Humor-
Leichtsinn
der Schwermut
(FS 77)
*2)

Wer diesen Humor und diesen Witz im Sinne von Weisheit einmal entdeckt hat, wird ihn überall finden wollen und danach süchtig werden. Es stellt sich tatsächlich ein Gefühl der Vertrautheit ein, eine Zuneigung geradezu, die allmählich vor und neben die Bewunderung tritt.

Wer zum ersten Mal eine Aphorismen-Sammlung von B. aufschlägt, dem wird sofort eine Besonderheit auffallen: die Beschränkung auf einzelne, isolierte und - in grammatischer Hinsicht - einfache Sätze, häufig mit semantischer Pointierung und in witzigen, weisen, überraschenden Kombinationen.

Was willst du zwischen den Zeilen finden,
ich stehe doch hinter meinem Wort,
kann man dir endlich folgen
Meine Sprache macht mit mir, was ich will
Der Klag ist des Wortes Körper, der Sinn sein Schatten
Lässt du dich gehen
Kritik der Sprache ist ein Bei-Spiel des Gedichts
Sich entschließen – öffnen


2

Das Besondere, Einmalige an diesem Dichterleben: Ein mit zwei Jahren aus dem Land und der Sprache Verstoßener, der ohne die eigentlich vorgesehene deutsche Muttersprache aufwuchs und dann Hebräisch zur Muttersprache bekam, ein zuerst ein israelischer, hebräisch schreibender Dichter und als 25-Jähriger „zurück in die deutsche Sprache einwanderte“, wie er es selbst nannte.

Meine deutsche Dichtung platzt aus allen Nöten.“

In seinem Buch „Die Eselin Bileams und Kohelets Hund“
bringt er diese Ambivalenz immer wieder „zur Sprache“.
Andere Dichter wie Thomas Mann oder Bert Brecht brachten ihre Muttersprache ins Exil mit und hielten an ihr fest. Elias Canetti eignete sich das Deutsche erst in Wien an (Sprachzungen), nahm es ins englische Exil mit und blieb in ihr.
Elazar Benyoetz hat die deutsche Sprache in dem Land, das ihm nicht Exil war, sondern Heimat wurde, neu erlernt und sich nie wieder von ihr getrennt. Er schreibt in seiner - auch literarischen – Zweitsprache und gehört damit nicht einmal zur Exilliteratur.
Seine literarische Erstsozialisierung fand im Iwrith statt. Nachdem er seit 1957 fünf Gedicht - und zwei Prosabände in hebräischer Sprache herausgebracht hatte, legte er 1959 das Rabbiner-Examen ab. Er übte das Amt nie aus. Dieser Abschluss gab ihm, wie er sagte, in seinem Lebenslauf „Halt, nicht Richtung“. 1962 ging er nach Wien, niemand hatte ihn gerufen, niemand eingeladen. Er konnte erst rudimentäres Deutsch und war zu keinem Gespräch fähig, Aber hörte er etwas in der Sprache der Österreicher? Tonfälle? Klänge? Man kann es nur vermuten. Soll es etwas mit der seltsamen seltenen Musikalität zu tun haben, die in Wien zusammenkommt, mit dem Vielvölkerstaat?
Dass Haydn, Mozart, Salieri, Beethoven und Schubert hier waren und nicht in der Schweiz oder Berlin?
Die Juden lehnen gern an Wortstämmen und sind um die Wortwurzeln bekümmert

Und wie tief diese Wurzeln reichen, erfuhr er an sich selbst, als es mit unwiderstehlicher Kraft in die deutsche Sprache zog.
Woher diese Kraft und dieser Sog kam, niemand kann es genau sagen, und E.B. hat viele Worte und Bilder dazu, aber nichts Eindeutiges, eher Umschreibungen.
Ich wage es, vermessen, und stelle eine einfache Rechnung auf.
Paul Koppel wurde am 24. März 1937 in Wiener Neustadt geboren.
Er hörte eine Schwangerschaft und danach hörte und sprach er sechs Jahre lang Deutsch, bis sein Vater starb und die Mutter ihn und seine Schwester auf Iwrith umpolten. Es ist danach nicht mehr so rätselhaft, dass ihm das Deutsche zuflog, jenseits von allem Geistigen, Religiösen, Politischen und Gesellschaftlichen.
Der zweite Teil meiner These ist noch gewagter und weit entfernt von jeder Wissenschaft, außer es gibt eine Wissenschaft vom Herzen.
E.B. hat diese sieben Jahre Deutsch als Sprache der Liebe erlebt, die Liebe der Eltern und seine Liebe zu den Eltern und zur Schwester, alles fand sieben Jahre auf Deutsch statt. Als er viele Jahre später unter deutsch sprechende Menschen kam, tauchte er in die Sprache der Liebe ein wie in ein warmes Bad. Denn viel mehr als das Land oder eine Stadt ist die Sprache die Heimat, nach der man sich immer sehnen wird, wie verschüttet sie auch im Magma des Erdinneren sie auch liegen mag. Hitler konnte ihm den größten Schatz, die Sprache der Liebe, nur vorläufig rauben, er hat sie wiedergewonnen und sich und dem Tätervolk zum Geschenk gemacht.


Ich kann nicht vergessen, woran ich mich nicht erinnern kann.“
Diesen Satz las ich Anfang Dezember in einem Zeitungsbericht über den Besuch von Emigranten der 2. Generation in Wien. Ein gewisser Michael Turek wird mit diesen Worten zitiert. Er ist Sohn einer Wiener Jüdin, die 1939 mit dem letzten Kindertransport nach New York kam. Er ist 1949 in den USA geboren und kam jetzt zum ersten Mal nach Österreich. Diesen Satz hat Michael Turek in bestem österreichischen Deutsch zu Bundeskanzler Kern gesagt, als er die Gäste des Jewish Welcome Service empfing.


Nach Berlin wurde Elazar Benyoetz 1963 eingeladen und bis 1969 aufgenommen. Hier gründete er das Archiv Bibliographia Judaica*)

!!!! Riccarda fragen, wie viele Bände gibt es zur Zeit?????

1969 veröffentlichte er seinen ersten, teilweise noch aus hebräischen Tagebuchnotizen ins Deutsche übersetzten Aphorismen-Band Sahaduta. Seither schreibt und publiziert er fast ausschließlich in deutscher Sprache: hochgradig sprachreflexive Minimalprosa und -lyrik, seit 1990 Collagen aus Aphorismen, Gedichten Briefen und kontextbildenden Zitaten nach der Benyoetz-Methode: rhythmisch, musikalisch, grafisch, zitierend und wortschöpferisch.

Zwischen meinen Sprachen bin ich selbst die Scheidewand
Meine Not bleibt größer als
die Tugend, die ich aus ihr mache;
sie schlägt zu Buche
(EB 50)

Jeder kann sich der deutschen Sprache bedienen,
nur Juden können sich ihrer erbarmen
(EB 53)

Die deutsche Sprache, die Benoyetz nicht „benützt“, sondern sich ihrer erbarmt, ist die Sprache von Moses Mendelssohn Franz Kafka, Karl Kraus, Nelly Sachs, Rose Ausländer und Else Lasker-Schüler.

Ein Jude, der heute deutsch schreibt, schreibt nicht mehr (auch) für Juden.“
An die Deutschen: Sammelt unsere Tränen, nicht unsere Witze (Tr)
Meine große Liebe war die hebräische Sprache, meine Geliebte ist die deutsche geworden; die Liebe erwies sich als teilbar.(…)
Die deutsche Sprache passte sich mir an, doch ich habe nicht das Gefühl, ich habe sie judaisiert. (…) Mir ist, als würde die eine Hälfte meiner Person für die andere Hälfte schreiben, ein Leben lang, das halbe Leben, das halbe der einen Hälfte eines Halben, halbhälft, hälfthalb.“

Egon Schwarz, Emigrant aus Wien in den USA, über E.B. und sein Verhältnis zur deutschen Sprache:

Mit unheimlicher Verschlagenheit entreißt er (EB) der deutschen Sprache ihre Geheimnisse - er der hebräische Dichter.
Der Leser sieht seine müde Alltagssprache in das Bad dieser Aphoristik stiegen und gereinigt, erfrischt daraus hervortauchen. Und er sieht eine alte Trauer in neuer Beleuchtung.
Dank Elazar Benyoetz könnte die deutsch-jüdische Literatur, Mark Twain paraphrasierend, sagen: Die Nachricht von meinem Ableben ist übertrieben.

Die Sprache wird gegen den Strich gebürstet, um sie wieder fremd zu machen und so einen neuen Blick auf sie zu gewinnen. E.B. schaut auf die Wörter, blickt ihnen in die Seele, steigt zu ihnen auf den letzten Grund hinab, belauscht sie, dreht sie um wie einen Handschuh, stellt sie ins grelle Licht von tausend Sonnen, lässt sie durch Fegefeuer und Hölle gehen, schließlich holt er sie herauf und erlöst sie. Er schaut die Wörter in jeder Richtung an, sie schauen zurück. Die Wörter sind stumm, aber paradoxerweise antworten sie ihm.


Credo: Alle Siege werden davongetragen
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder rauskommst
Vertrauen nicht schenken: wie Verdacht-schöpfen
Es kommt nicht
wie gedacht,
es kommt wie gerufen
Wortspiele verscheuchen die Todesangst vor der Sprache

Der Dichter und Theologe Albrecht Goes sagt über Elazar Benyoetz:
Ich bin, wenn ich seine Sätze lese, ganz still vor Bewunderung über diese Gabe, in zehn oder weniger als zehn Worten etwas ganz Gültiges und Grundgescheites oder Grundgutes (oder alle drei!) zu sagen - es ist darin wirklich eine ganz einzigartige Begabung.“

Benoyetz nimmt das Wort beim Wort und bringt es zur Besinnung.
Seine Sprachschöpfungen sind wie ein Echolot, das er in den altneuen Sinn der Worte hinunterlässt. So nah kann man einer Sprache vielleicht nur in der Ferne sein, vermutet Verena Lenzen, Professorin für christliche und jüdische Ethik in Luzern.

Die heitere und gleichzeitig strenge, aber nie dogmatische Weisheit macht EB so besonders anziehend, eine Weisheit, die aus dem Judentum kommt, die, so wie er selbst sagt, „gebibelt“ ist.

Mein Weg ins Deutsche -
war er gewagt?
war er verhängt?
Warum musste aus einem hebräischen Lyriker
ein deutscher Aphoristiker werden.
Solang ich noch schreiben kann,
bleib ich mir die Antwort darauf schuldig

Die großen Fragen sind nur ohne Antwort groß

Wie viele von B. Gedichten, schließt es ohne Punkt, es schließt offen.

Ich lausche
dem Wort
sein Meer ab
ehe es vermuschelt


Frühes und starkes Vorbild für Elazar Benyoetz ist die Bibel, und zwar in der Gestalt der deutschen Luther-Bibel. Das Buch Kohelet, das in der Luther-Tradition Prediger Salomo heißt, ist das seltsamste Buch des Alten Testaments, ein Reflexionsbuch aus kurzen Urteilssätzen.

Ein Erzjude
dicht am Herzklopfen Luthers,
in der deutschen Sprache,
wie in einer Kirche.

Ich habe
meinen Büchern
beigebracht,
klüger zu sein
als ihr Verfasser.


Die Spiellust führt oft zu Wortneubildungen in Anlehnung bestehender Komposita, wofür sich die deutsche Sprache besonders eignet:
Identitäuschung, Filigranit, toleranzig, glaubheftig, scheinhellig, verkleinmünzen, lebensbänglich.

Robert Menasse entwickelt in seiner Laudatio zur Verleihung des Ehrenkreuzes der Republik Österreich an Elazar Benyoetz ein wunderbares Bild : Gottvater sitzt zur Rechten von Elazar und diktiert ihm zu unserer Erinnerungen Sätze wie diesen: „Am Anfang war nicht der Anfang, sondern das Wort.“
Und ich habe mich gefragt: was kommt vor diesem Bild ?
Der Eingang in das Reich Gottes, der ist das Wort.



3

Zwölf Gründe, Elazar Benoyetz zu lesen
Friedemann Spicker

Weil er den Aphorismus als Bruch schreibt:
Es zählt das Wort, aber das Schweigen
ist der Nenner.
Weil er dich durch Kürze erlangt; aber
nicht durch Pointe besticht.
Weil er Bilder trifft, wo er Gedanken verfolgt.
Weil man die Welt im Auge behält, wenn man
den Blick auf seine Inschriften senkt.
Weil er das Paradoxon zur Logik erhebt
und erst dadurch im Grunde bleibt.
Weil er Mittel gegen den Gegenwarts-Schmerz weiß:
Kleinartigkeit und Schweigenähe.
Weil bei ihm Sinn anklingt, wenn er sich
auf Klang sinnt.
Weil er sich zu Feststellungen erweichen lässt.
Weil er taghell wortträumt
Weil er in Beirrungen führt.
Weil er mit Aphorismen erneut, bildet.
Weil er im Anspruch auf Weisheit anspricht.


4

Als Schlussmotto meines Buches setzte ich den folgenden Aphorismus von EB als Torwächter und Schutzengel:
Ich erinnere mich, viel vergessen zu haben. Es steht in den Sternen, ist hier nicht nachzuschlagen. Das Beständige fällt mit dem Leben zusammen.

Die Freunde der Dichter machen die Lesbarkeit seines Werkes aus.
Ich wünsche diesem Dichter viele Leser und den Lesern, im Leben das Glück gehabt zu haben, Elazar Benyoetz begegnet zu sein.

Engel oder Angeln
quietschen in den verrosteten Toren
niemand wird dir sagen,
wovon sie singen wollten,
wären sie Sängerinnen
gewesen
nicht verblühte Sterne



Veronika Seyr
11.12.16

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